Therapien gegen Schlafapnoe

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Unter einer Schlafapnoe versteht man ein Krankheitsbild, dass durch Atemstillstände während des Schlafes verursacht wird. Diese Atemaussetzer dauern für mindestens 10 Sekunden an und enden jeweils mit einem kurzem, vom Betroffenen meist nicht bewusst wahrgenommenen, Erwachen, bei dem die Atmung dann wieder aufgenommen wird. Der Schlaf ist zumeist von starkem Schnarchen begleitet.

In der Folge leiden die Erkrankten unter verstärkter Tagesmüdigkeit, oft auch verbunden mit Sekundenschlaf, unter allgemeiner Erschöpfung, Schwindel, Konzentrationsstörungen oder sogar Depression. Es gibt neuere Forschungen die belegen, dass bestimmte Herzerkrankungen Folgeerscheinungen einer Schlafapnoe sein können, ebenso wie eine verstärkte Neigung zu Diabetes. Wenngleich das Schnarchen in der Regel eher zu den belächelten Erscheinungen gehört, kann die Ursache hierfür eine sehr ernste und folgenreiche Erkrankung sein.

In der Behandlung der Schlafapnoe unterscheidet man zwischen unterstützenden Maßnahmen und spezieller Therapie. Im Rahmen der eher allgemeinen Maßnahmen nimmt generell die Gewichtsreduzierung eine wichtige Position ein, da sie fast immer zu einer Verbesserung des Krankheitsbildes führt.

Darüber hinaus sollte der Betroffene Alkohol meiden, vor allem in den letzten zwei Stunden vor dem Schlafen, da dieser ohnehin die Atmungstätigkeit dämpft. Ähnliches gilt für eine ganze Reihe von Medikamenten, die, wenn sie eingenommen werden müssen, von den Patienten auf entsprechende Nebenwirkungen hin geprüft werden sollen.

Allgemein empfiehlt sich das Schlafen in einer seitlichen Position, da Anfälle von Schlafapnoe häufig nur bei Schlafen auf dem Rücken auftritt. Im Einzelfall können Medikamente gegen das Verstopfen der Nase hilfreich sein.

Unter den speziellen Therapieformen hat sich vor allem das Tragen einer CPAP Maske zur nächtlichen Beatmung bewährt. Bei dieser Methode wird während des Schlafes mit einer speziell angepassten Nasenmaske ständig Raumluft mit einem leichten Überdruck zugeführt, was dazu führt, dass die Atemwege dauerhaft offen bleiben und es nicht zum Aussetzen der Atmung kommt. Teilweise wird die Atemluft hierzu noch mit Sauerstoff angereichert, um die Wirkung zu verbessern.

Im Falle von leichten Missbildungen im Rachenraum kann eine Aufbissschiene Linderung verschaffen, die Fehlstellungen korrigiert. In einigen Fällen sind auch Operationen möglich, bei denen Fettansammlungen oder andere Anomalien aus dem Rachen entfernt werden.

Ebenfalls angeboten wird ein Zungentraining mit einer speziellen Unterdruckschiene. Hier wird die Zunge über mehrere Wochen so trainiert, dass sie in ihrer neu erlernten Position aktiv gegen die Schlafapnoe wirkt.

Mit einem vergleichbaren Ergebnis kann auch eine Elektrostimulation des Zungengrundes durchgeführt werden. Die hierdurch gestärkte Zungenmuskulatur ist nach einer gewissen Zeit in der Lage, eine Position während des Schlafes einzunehmen, die einen Kollaps verhindert.

Leider gibt es gegen die Schlafapnoe keine wirksamen „schulmedizinischen“ Medikamente, so dass solche hier nur zum Einsatz kommen, um für Teilverbesserungen zu sorgen oder Nebensymptome zu lindern.