Unruhige Beine in der Nacht: Eisenmangel in der Ernährung wird als Ursache und Problem oft übersehen

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Doch Vorsicht vor Selbstbehandlung: Lassen Sie Ihre Eisenwerte erst vom Arzt überprüfen!

Patienten mit einem Restless-Legs-Syndrom (Syndrom der unruhigen Beine) hat die Schulmedizin lange Zeit unbehandelt im Regen stehen lassen. Der Grund war absolut trivial: Zu den normalen Praxisöffnungszeiten treten die Symptome so gut wie nicht auf.

Erst seit es flächendeckend Schlaflabore gibt, wird die Erkrankung viel häufiger aufgespürt und kann dann auch behandelt werden.

Lassen Sie Ihre Eisenwerte bestimmen

Zunächst gibt das Speichereisen (Ferritn) Auskunft über Ihren Eisenstatus. Doch auch wenn dieser Wert im Normbereich liegt (60 bis 100 Nangramm/Milliliter Blutserum), besteht dennoch das Risiko eines Eisenmangels.

Denn Symptome wie Müdigkeit sowie Konzentrationsschwäche und eben das Restless-Legs-Syndrom sind deutliche Anzeichen. Dann lohnt sich eine Bestimmung des Transporteisens (Transferrin). Auch schleichende Entzündungen im Körper beeinflussen den Eisenhaushalt negativ.

Wenn der CRP-Wert zu hoch ist, können die Inflammationen die Abgabe des Eisens aus dem Ferritin blockieren. Dann werden die Metallionen nicht ins Hämoglobin eingebaut, obwohl genug davon im Körper vorhanden ist.

Um den Eisenspiegel durch Ernährung zu heben, können Sie gehackten rohen Schnittlauch auf Butterbrot essen, mehr Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte verzehren, Sonnenblumenkerne knabbern und Hühnchenfleisch, Schweineleber sowie Schweinenieren essen, denn dort ist überall Eisen drin.

Beachten müssen Sie allerdings, dass die Bioverfügbarkeit von Eisen nicht bei allen Eisenlieferanten gleich gut ist. So enthalten Linsen Stoffe, die die Resorption des Elementes stören. Essen Sie Linsen daher immer zusammen mit Gemüse, die die Aufnahme von Eisen fördern, dazu zählen Zitrusfrüchte und Paprika.

Schwarzer und grüner Tee oder zum Beispiel Vollkornhaferflocken gehören nicht zur Mahlzeit, wenn auf die Eisenversorgung geachtet werden muss. Durch die zusätzliche Aufnahme von Vitamin C und des gesamten Vitamin B Komplexes wird das natürlich aufgenommene Eisen vom Körper besser aufgenommen.

Lactoferrin ist das beste Eisensupplement

Wenn Sie Eisen mit Präparaten supplementieren möchten, nehmen Sie stets Lactoferrin, denn das eisenhaltige Protein wird optimal resorbiert. Deswegen reichen geringe Dosierungen und es kommt nicht zu den Nebenwirkungen, die Eisensäfte, Kapseln oder Tabletten hervorrufen.

Die unerwünschten Folgen solcher Präparate sind nicht nur Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen wie Verstopfung, sondern auch eine Beeinträchtigung der Darmflora. Im Darmmikrobiom siedeln dann zu wenig Lactobakterien und zuviel krankmachende Keime im Dickdarm.