Alternative Schlafmittel und Naturheilverfahren bei Schlafstörungen

Schlafstörungen sind vielfältig

Viele Menschen sehen in einem „synthetischen“ Schlafmittel den einzigsten Ausweg, um die Schlaflosigkeit zu bekämpfen… Aber dem ist nicht so.

Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen, Insomnie (zu wenig Schlaf) oder das Restless-Legs-Syndrom („Unruhige Beine“). Diese Form chronischen Schlafmangels wird noch erforscht.

Betroffene können nicht schlafen, weil ihre Beine in Ruhestellung schmerzen und reißen. Bewegung schafft Abhilfe, lässt aber an Schlaf kaum denken. Solche und andere schwere Schlafstörungen gehören in ärztliche Behandlung.

Durch Stress und Unruhe ausgelöste Schlafstörungen könnten aber mit alternativen Schlafmitteln und Naturheilverfahren gelindert und abgebaut werden.

Der Volksmund rät: „Schlaf dich gesund“ und hat recht damit. Doch leidet man unter Schlafstörungen länger als drei Monate, sind sie chronisch zu nennen.

Schlafmangel lässt schneller altern, kann Übergewicht verursachen, Bluthochdruck und Diabetes auslösen. Ursachen, die in einer Störung des Körperrhythmus liegen, können mit Hilfe durch Einschlafrituale und Entspannungstechniken wie z.B. eine Suggestion behoben werden.

Mittel aus der klassischen Naturheilkunde wie Baldrian, Johanniskraut, Melisse und Lavendel, werden als alternative Schlafmittel eingesetzt. Der Hopfen wurde im Hochmittelalter als Schlafmittel entdeckt. Als Hopfenkissen oder in Verbindung mit Baldrianwurzel als Extrakt zum Einnehmen wurde er Ende des 18. Jahrhunderts als natürliches Schlaf- und Beruhigungsmittel genutzt.

Die pflanzlichen Mittel helfen langfristig. Nach drei bis vier Wochen konsequenter täglicher Einnahme spürt der schlafgestörte Patient ihre Wirkung. Sofortige Wirkung bringen Kneippsche Wasseranwendungen. Man kann Wassertreten machen, Sitzbäder nehmen oder kalte, nasse Socken vor dem Schlafengehen anziehen.

Abzuraten ist von der Einnahme von Backmohn in höheren Dosen als natürliches Schlafmittel, wie es in manch alten Heilkundebüchern empfohlen wird. Mohn enthält die Alkaloide Morphin und Codein in unterschiedlich hohen Anteilen (je nach Herkunftsland) und kann zu Vergiftungen und Bewusstseinsstörungen führen.