Ernährung bei Schlafstörungen und Schlafproblemen

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Nicht jedem ist ein erholsamer Schlaf vergönnt. Im Gegenteil – Schlafstörungen sind weit verbreitet und wohl jeder leidet phasenweise darunter. Manch einer legt sich nach einem anstrengenden Tag müde ins Bett und wälzt sich dann stundenlang hin und her, ehe sich der Schlaf einstellen will.

Der andere schläft zwar rasch ein, wacht aber dafür mitten in der Nacht auf und findet ebenfalls nur sehr schwer wieder in den Schlaf. Nicht immer muss man bei Schlafstörungen gleich zu Medikamenten greifen. Oft reicht es auch, sich die eigenen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten ein wenig genauer anzuschauen und kleine Veränderungen vorzunehmen.

Koffein und Alkohol meiden

Allgemein bekannt ist es, dass koffeinhaltige Getränke am Abend das Einschlafen erheblich beeinträchtigen können. Koffein ist nicht nur in Kaffee, sondern auch in schwarzem Tee und Cola enthalten. Allerdings gibt es auch Menschen, bei denen Koffein paradox wirkt. Diese Zeitgenossen können ohne Reue abends einen Kaffee trinken.

Wer glaubt, sich mit Alkohol einen angenehmen Schlaf zu verschaffen, der irrt sich. Zwar führt der Alkohol dazu, dass man müde ist und schnell einschläft, jedoch ist dieser Schlaf unruhiger und weit weniger erholsam, als normaler Schlaf. Grund dafür ist das Ausbleiben von Non-REM-Phasen in den nachts immer wiederkehrenden Schlaf-Zyklen. In der traumlosen Phase (Non Rapid Eye Movement) sind Entspannung und Erholung optimal. Zu viel Alkohol kann auch dazu führen, dass man – wenn der Alkoholpegel vom Körper langsam abgebaut wird – aufwacht und sich mit Schlaflosigkeit herumplagen muss.

Leichtes Essen fördert guten Schlaf

Bestimmte Nahrungsmittel wie Rohkost, Bohnen, sehr fetthaltige oder stark gewürzte Speisen können den Schlaf ebenfalls negativ beeinflussen. Generell sollte man es vermeiden, kurz vor dem Schlafen größere oder schwer verdauliche Mahlzeiten zu sich zu nehmen. In diesem Fall ist der Magen mit der Verdauungsarbeit beschäftigt und der Körper kann nicht zur Ruhe kommen. Auch die Energie, welche dem Körper durch die Nahrung zur Verfügung gestellt wird, kann vom Körper nicht adäquat abgebaut werden.

Besonders ungünstig sind Lebensmittel mit hohem Kohlenhydrat-Gehalt. Die Bauchspeicheldrüse sezerniert dann Insulin, das auch die Fett-Einlagerung fördert. Dies kann sogar eine Fettleber zur Folge haben.

Es ist allerdings auch nicht sinnvoll, hungrig ins Bett zu gehen. Auch in diesem Zustand wird sich der Schlaf nicht einstellen. Eine kleine, geeignete Mahlzeit ist in diesem Fall beispielsweise eine Banane oder ein sehr eiweißhaltiges Nahrungsmittel wie Joghurt, eine Scheibe Putenbrust oder ein Stückchen Käse.

Gerade Lebensmittel mit viel Tryptophan können helfen, weil die Aminosäure die Vorstufe einiger Neurotransmitter darstellt. Dazu zählen das Glückshormon Serotonin, aus dem dann im weiteren Verlauf zum Schlafhormon Melatonin umgewandelt wird. Zu empfehlen sind daher Fisch, Walnüsse und Cashew-Kerne. Auch die berühmte Milch mit Honig kann zu einem ruhigen Schlaf verhelfen.